Erdmagnetfeld und Physik der oberen Atmosphäre

Das Erdmagnetfeld ist unser natürlicher Schutzschild gegen Sonnenwindpartikeln und kosmischer Strahlung. Es wird zum größten Teil durch Geodynamoprozesse im äußeren, flüssigen Erdkern erzeugt. Weitere Anteile entstehen durch magnetisierte Gesteine der Erdkruste, durch elektrische Ströme in der Ionosphäre und Magnetosphäre, sowie durch Ozeanströmungen. Mit Beobachtungsdaten des Erdmagnetfelds vom Erdboden und von Satelliten aus werden dynamische Vorgänge im tiefen Inneren der Erde sowie im erdnahen Weltraum untersucht, um Fragen nach der Entstehung und der zukünftigen Entwicklung des Erdmagnetfelds sowie zu Weltraumwetterbedingungen zu beantworten.

Der Einsatz von mathematischen Verfahren ist zur Beschreibung der Magnetfelddaten unerlässlich. Hierzu gehören unter anderem die spezifische Anwendung von Differentialgleichungen, Kugelfunktions-, oder verschiedenen Formen der Wellenanalyse.

Der Lehrstuhl ist eine gemeinsame Berufung mit dem Helmholtz-Zentrum Potsdam, Deutsches Geoforschungszentrum GFZ. Die Erforschung des Erdmagnetfeldes ist in der Sektion 2.3 "Erdmagnetfeld" angesiedelt.